Samstag, 23. Juli 2011

Casinosterben in Deutschland

Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Magdeburg

Kein Konzessionsentzug durch das Land, ver.di fordert den Erhalt der Spielbanken

Nach der Gesamtbetriebsversammlung am 05.07.2011 sah es noch sehr positiv für die baldige Aufnahme des Spielbetriebes in den drei Spielbanken aus, nun hat heute der Geschäftsführer der Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH, Herr Güven Eraslan beim Amtsgericht Magdeburg den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahren gestellt, so der zuständige Gewerkschaftssekretär der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Bernhard Stracke.

Da die fälligen Gehälter für die rund 100 Beschäftigten nicht gezahlt wurden, machen sich die Beschäftigten große Sorgen um ihr Geld und haben sich daher wegen Insolvenzgeld an die Bundesagentur für Arbeit gewandt.

"Wichtig ist es für uns und dies wurde uns von den zuständigen Ministerien bestätigt, ein Konzessionsentzug ist und wird nicht erfolgen", so Stracke.
Nun gilt es, dass alle, der Insolvenzverwalter, die zuständigen Ministerien, die Betriebsräte und ver.di gemeinsam in den nächsten Tagen beraten, wie unter einem neuen Spielbankbetreiber die drei Spielbanken ihren Spielbetrieb wieder möglichst schnell aufnehmen können und somit die Arbeitsplätze erhalten bleiben.
"Interessenten, die einen reibungslosen Spielbetrieb garantieren, gibt es",so Stracke.
V.i.S.d.P: Bernhard Stracke, ver.di Bezirk Rhein-Nahe-Hunsrück, Münsterplatz 2-6, 55116 Mainz, bernhard.stracke@verdi.de
Quelle: ver.di

Die Bank verliert: Geldnot in Bayerns Casinos
Land schießt Millionen zu — Sanierungsplan funktioniert nicht — FDP und Grüne wollen verkaufen
MÜNCHEN - Ausgerechnet Bayerns Spielbanken geht das Geld aus. Rund acht Millionen Euro muss der Freistaat den neun Häusern zuschießen; eine Wende ist nicht in Sicht.
FDP und Grüne regten an, dass die Spielbanken privatisiert werden sollten.
...„Weniger Personal ist gleichbedeutend mit weniger Angebot“, sagte die mittelfränkische SPD-Politikerin Christa Naaß. Der CSU-Abgeordnete Philipp Graf zu Lerchenfeld nannte es „bodenlos und unglaublich, dass wir unsere eigenen Banken beschneiden“, die privaten Spielhallen aber gewähren ließen. weiterlesen

Die staatlichen Spielbanken in Deutschland drängen nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" auf ein rasches Verbot ihrer privaten Konkurrenz. mehr

Neun gewinnt - so hofft zumindest der Minister
Trotz Verlusten in Millionenhöhe will das Finanzministerium keines seiner neun Kasinos schließen. Das Finanzministerium hält trotz Verlusten in Millionenhöhe an allen neun Spielbanken im Freistaat fest. weiterlesen

Rien ne va plus: Mitarbeiter fürchten um Spielbank
Personalrat wirft Freistaat vor, keine Ideen gegen den Niedergang des Casinos zu haben
Lindau: Wenn Lotterieverwaltung und Finanzministerium so weitermachen, werde es in Lindau in ein paar Jahren keine Spielbank mehr geben. weiterlesen

Casinosterben in Deutschland
Der Fall Magdeburg hat es gezeigt: Es wird immer schwieriger ein Casino in Deutschland rentabel zu betreiben. Viele Casinos in der gesamten Provinz schreiben mittlerweile rote Zahlen. Das liegt natürlich in erster Linie an der erdrückenden Steuerlast. Diese liegt zwischen 70-90% je nach Bundesland. Trotzdem waren diese Casinos jahrelang echte Cashmaschinen. Das lag natürlich auch daran, dass das Geld früher deutlich lockerer saß. weiterlesen

Garmisch: Spielbank vor dem Aus?

Personalnotstand im Casino am See
Mit viel Geld wurde die Spielbank Bad Wiessee 2005 neu gebaut um in großem Umfang das Automatenspiel anbieten zu können – jetzt soll man sich wieder aufs klassische französische Roulette konzentrieren. „Das hat die Spielbank groß gemacht“, erinnert der CSU-Landtagsabgeordnete Alexander Radwa.

Gegen eine Entschädigung gehen im Casino Bad Wiessee bis zum Jahresende 26 Mitarbeiter, zehn mehr als nötig. Der bayernweite Stellenabbau führt zu einem Personalnotstand. Zwar können Mitarbeiter anderer bayerischer Spielbanken nach Wiessee wechseln. Doch wenn sich nicht genug Umzugwillige finden, müssen vielleicht am Ende neue Croupiers für Bad Wiessee ausgebildet werden. weiterlesen

Es zeigt sich hier im Kleinen, wie Steuergelder verwirtschaftet werden (Personalabbau gegen Abfindung aus Steuergeldern und anschließende Personalaufstockung und Neuausbildung ebenfalls mit Steuergeldern) indem Beamte und Politiker keine Ahnung von der Wirtschaft haben - Jeder Bauer weiß: "Die Kuh die man melken möchte muss auch gefüttert werden!" (Zu hohe Steuersätze führen zu weniger Einnahmen)

Ostbayern: Grenz-Casinos im harten Wettkampf
Bis 2009 haben in Bayerns Spielbanken die Spieler verloren und der Freistaat viele 100 Millionen Euro verdient – jetzt verliert auch der Fiskus. 2010 konnten die Spielbanken ihr Minus noch durch Rückstellungen ausgleichen. In diesem Jahr muss aber vermutlich der Staat das Glücksspiel zum ersten Mal bezuschussen. In Bad Kötzting hat die Spielbank seit ihrer Eröffnung im Jahr 2000 sogar noch nie Gewinne gemacht. Anders im nur 25 Kilometer entfernten Folmava in Tschechien. weiterlesen

Auch in Rumänien ist der Casino-Markt im freien Fall
Die Branche habe sowohl den Kampf gegen die Online-Konkurrenz als auch gegen die Wirtschaftskrise verloren − nicht zu guter Letzt auch wegen einer umständlichen Gesetzgebung, lautet das Fazit der heimischen Fachwelt. weiterlesen

update: 12.08.2011